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Die Mayas glauben, dass der Ursprung des Menschen im Mais liegt

Die Mayas glauben, dass der Ursprung des Menschen im Mais liegt

In den Highlands Guatemalas liegt auf rund 1.600 Metern ü.M. in malerischer Umgebung der Lago de Atitlàn. Ich bleibe in Panajachel an der Nordseite des Sees. Vom Ufer aus hat man einen traumhaften Blick auf die drei großen Vulkane auf der Südseite. Rund um den See ist die Küste steil, mehrere kleine Ortschaften sind Ziele für Boots- oder Wandertouren. Auch hier blüht das Geschäft der „locals“ mit Reiseandenken. Vor allem die bunten Stoffe sind eindrucksvoll. Pana selbst ist klein und ziemlich touristisch. Eigentlich gibt es nur zwei Hauptstraßen, die sich irgendwo kreuzen. Der Rest des Ortes ist eher normal guatemaltekisch – aber auch ganz interessant. Ich frage mich, wer in alle die vorhandenen Restaurants gehen soll, das Überangebot ist riesig. Vor allem am Wochenende ist viel Betrieb, denn dann kommen die Wochenendler aus der nahen Hauptstadt und aus Antigua. Scheinbar gibt es in Guatemala doch so etwas wie einen Mittelstand. Das ändert nichts daran, dass die meisten Gaststätten trotz moderater Preise nahezu leer sind.

Ich mache ein paar Wanderungen und eine Bootsfahrt rund um den See mit Stopp in San Marcos, San Juan, San Pedro und Santiago Atitlán. Die Orte rund umd den See sind nach den 12 Aposteln benannt. Von San Pedro aus nehme ich ein Tuc-Tuc zu einem Aussichtspunkt, es lohnt sich. Die Wanderungen sind nicht so umwerfend, weil man eine Asphaltstraße entlangläuft und es ziemlich staubig und auch heiß ist. Für die Rückwege nehme ich für 3 Quetzales einen Pick-up. Man braucht nur an der Straße zu winken und das Fahrzeug hält. Der Quetzal ist ein kleiner, bunter und ziemlich seltener Vogel. Früher wurde hier mit Schwanzfedern des Quetzal bezahlt, der Name für die Währung hat sich bis heute erhalten. 10 Quetzales sind zurzeit 1 Euro. Ein einigermaßen nettes Hotelzimmer kostet zwischen 60 und 150 Quetzales, ein Essen bekommt man ab 30 Quetzales.

Am Sonntag ist Markttag in Chichicastenango. Per Minibus reisen hunderte Touris an, natürlich bin ich auch dabei. Obwohl vom Reiseführer und von allen möglichen Agenturen empfohlen, ist das aus meiner Sicht nicht das große Highlight. Die Innenstadt, d.h. die Plaza und viele Straßen darüber hinaus sind völlig zugebaut mit Marktständen. Die Preise sind hoch aber die Leute kaufen. Insgesamt ist in Chichi viermal in der Woche Markt. Wer die Möglichkeit hat, am Freitagvormittag den Markt von Sololá zu besuchen, ist besser beraten. Sololá ist nur 8 km von Pana entfernt und ist eher ein Markt für Einheimische als ein Touristenmarkt, also viel interessanter.

In Panajachel wohne ich in einem kleinen, gemütlichen Zimmer im ersten Stock von Mario’s Rooms. Vor meinem Fenster steht ein Tisch mit zwei Stühlen, hier kann ich abends noch draußen sitzen und lesen oder einfach nur in die Gegend schauen. Aber abends und nachts ist es manchmal empfindlich kalt. Das Hotel wird rund um die Uhr von Maria und Florinda besorgt, die beiden jungen Frauen müssen hier alles machen, Rezeption, Zimmerreinigung, Wäsche waschen, Blumen gießen, Außenreinigung, eben alles was so dazu gehört. Ich habe in fünf Tagen nie erlebt, dass sie einmal Freizeit hatten. Ich mache mit ihnen meine Späßchen, obwohl die Verständigung schwer ist. Die beiden müssen schon immer lachen, wenn sie mich nur kommen sehen. Hier im Hotel lerne ich Günter aus der Nähe von Reutlingen kennen. Er ist ein Diplom-Psychologe und hat eine starke spirituelle Ader sowie religiös (aber nur teilweise christlich) geprägte Ansichten. Es ist interessant, sich mit ihm zu unterhalten. Erstaunlicherweise treffen sich im Endergebnis unsere Meinungen und Einschätzungen zu allen möglichen Dingen, obwohl wir auf sehr unterschiedlichen Wegen dorthin gelangt sind.

#030 Lago de Atitlàn, GT – http://goo.gl/maps/FeM49

1 Kommentar auf “Lago de Atitlàn, GT – 15.02.2013 – 19.02.2013”

  1. travelguy24 sagt:

    Wieder einmal grandiose Photos!

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