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Leon - Ich esse keine Schildkröteneier

Ich esse keine Schildkröteneier!

Wer von Norden über Somotillo nach Nikaragua einreist wird bald hinter der Grenze vom 1.700 m hohen Vulkan San Cristobal begrüßt. Beeindruckend, wie er mitten im flachen Land steht. Mein erstes Ziel ist Leon, die ehemalige Hauptstadt Nicaraguas mit ihren schönen alten Straßen und Plätzen. Man bemerkt das Bemühen der Verwaltung, den Tourismus zu fördern. Leon ist von drei Vulkanen umgeben, der bekannteste ist der Cerro Negro. Im Bigfoot Hostel sitzen Backpacker, vor allem aus Nordamerika aber auch aus Europa. Sie sind nur wegen der Sandboarding-Tour hier. Ich überlege kurz, ob ich da teilnehmen möchte aber verzichte dann doch. Manche der Teilnehmer sind mittags schon etwas trunkig, dann geht’s per LKW an den Fuß des Vulkans, man steigt zwei Stunden über Schlackewege auf, setzt sich oben auf ein Brett und ist in einer Minute wieder unten. Man bekommt Schutzanzug und Brille – nicht besonders angenehm bei der Hitze aber wohl notwendig.

http://www.youtube.com/watch?v=g1UWTwDwZp8
http://www.youtube.com/watch?v=Mmz1XXFvmzI

Ich habe ein schönes Quartier und bleibe ein paar Tage. Trotz der vielen Touristen finde ich keine anderen Teilnehmer für eine Vulkantour. Schade, denn hier werden Nachttouren angeboten, wo man sehen kann, wie die Lava im Krater glüht.

Mit dem öffentlichen Bus fahre ich mit einem kurzen Stopp in Managua weiter nach Granada. Managua macht – soweit ich das sagen kann – einen modernen Eindruck. Das alte Zentrum am Seeufer wurde 1972 bei einem Erdbeben zerstört und ist nicht mehr im historischen Stil aufgebaut worden. Die Stadt ist quirlig und voll.

Granada ist voll touristisch mit einer schönen Plaza und einem interessanten Markt. Hier findet das wahre Leben statt. In den nächsten Tagen unternehme ich eine Bootstour auf dem Nicaragua-See und eine Vulkantour zum Mombacho. Der Vulkan war lange nicht mehr aktiv und der Krater ist mit üppigem Grün überwuchert. Aber man hat einen schönen Blick auf den See. Hier schieße ich mein bisher schönstes Tierfoto von einem kleinen Faultier. Später werde ich noch zwei andere Faultierarten kennenlernen aber dieses hier ist richtig niedlich. Es lohnt sich, den folgenden Link mal zu lesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Faultiere

Von Granada aus fahre ich mit den Öffentlichen noch nach Masaya aber der gleichnamige Vulkan kann nicht besucht werden, da er gerade giftige Schwefeldämpfe ablässt. Abends ist die Calle La Calzada, die Gringo Road, die belebteste Straße Granadas. Nach des Tages Hitze sitzt hier alles in den Freiluftgaststätten, isst und trinkt und schaut den Darbietungen der Schausteller und Straßenmusikanten zu. Hier ist man nie allein, man trifft immer jemanden, den man schon von früher kennt oder macht neue Bekanntschaften.

Mit dem Vorsatz, den Vulkan Conception zu besteigen, fahre ich auf die Isla de Ometepe. Hier werfe ich aber vor den Temperaturen das Handtuch. Acht Stunden wandern bei 40 Grad im Schatten mute ich mir nicht zu, eigentlich schade. Man kann nicht alles haben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Nikaragua

#035 Nicaragua – http://goo.gl/maps/LOdAv

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