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Auf dem Markt für Süßigkeiten

Auf dem Markt für Süßigkeiten

Nur eine Autostunde von Tuxtla entfernt liegt eine der schönsten Städte Mexikos – San Cristobal de las Casas. Das Stadtzentrum ist relativ klein, man kann alles gut zu Fuß erreichen. Hier sind natürlich jede Menge Touristen anzutreffen, auch solche in abgerissenen Klamotten, mit Zottelhaaren und Gitarre unter dem Arm, meistens aus Nordamerika oder Europa. Das soll kein Werturteil sein, mit manchen von ihnen kann man sich richtig nett unterhalten. Sie sitzen dann in den Fußgängerzonen in den Kneipen und auf den Märkten und gehen irgendwelchen kleinen Beschäftigungen und Geschäften nach, um ihr Leben zu finanzieren. In der City sind auffällig viele Indigenious, hier die Tzotzils und Tzeltal, anzutreffen, um ihre Souvenirs zu verkaufen. Sie sind sofort an der bunten Kleidung zu erkennen, die kleinen Kinder werden von ihren Müttern auf dem Rücken getragen. Die Frauen tragen oft schwarze Wollröcke. Im Bundesstaat Chiapas sind rund 25 % der Einwohner von indigener Herkunft mit eigener Sprache und Kultur. Entsprechend groß sind die sozialen Probleme, es ist schwer Arbeit zu finden, schlechte medizinische Betreuung, nicht jedes Kind geht regelmäßig zur Schule, die Liste ist lang bis hin zum Rassismus. Chiapas ist auch der Ursprung sozialer Bewegungen, Die bekanntesten sind die Zapatisten. Der Name kommt von Emiliano Zapata, dem legendären Bauerngeneral aus der Zeit der mexikanischen Revolution um 1908. Das Internet ist voll davon. Hierzu ein paar Bilder: http://www.google.de/search?q=zapatisten

Es gibt aber auch andere Bewegungen, allen geht es um Gleichberechtigung für die indigene Bevölkerung, alle wollen den neoliberalen Kapitalismus bekämpfen – und alle sind irgendwie miteinander zerstritten.

In San Cristobal bleibe ich vier Tage und mache von hier aus verschiedene Touren in die Umgebung.

#020 San Cristobal de las Casas – http://goo.gl/maps/3LI8a

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