Feed auf
Postings
Kommentare
Der Monarch

Der Monarch

In der mexikanischen Hochebene kann man zwischen November und März eines jeden Jahres ein einzigartiges Naturschauspiel erleben. Hier in der Nähe von Angangueo überwintert der größte Teil der Monarch-Falter Nordamerikas. Auf nur wenigen Hektar Fläche hängen Millionen Tiere traubenartig in den Bäumen. Sie sind deshalb extra über Strecken bis zu 4.500 km hierher gekommen. Warum sie dies tun, weiß man nicht. Auf jeden Fall finden sie hier die von ihnen zum Leben benötigten Seidenpflanzen (Milkweed). Im März fliegen sie dann wieder „nach Hause“. Die besten Informationen hierzu habe ich hier gefunden:http://www.mexperience.com/guide/outdoors/monarch-butterflies-mexico.php

Für den Besuch der Sierra Chincua ist Angangueo der beste Ausgangspunkt. Angangueo liegt auf rund 3.000m Höhe, man fährt mit Taxi oder Bus an das Reserva Mariposa Monarca heran, läuft noch etwa zwei Stunden in den Park hinein und erreicht dann einen abgesperrten Bereich. Jetzt ist man auf 3.500m Höhe. Und da hängen sie dann in den Bäumen und warten, dass es wärmer wird. Beste Zeit ist demzufolge zwischen 12.00 Uhr und 15.00 Uhr. Da flattern sie dann zu Tausenden. Leider ist heute nicht mein Tag. Es ist bewölkt und ziemlich kalt. Da flattern sie nicht allzu sehr. Würde ich auch nicht machen, wenn ich Schmetterling wäre. Aber ein paar tun’s doch, so dass ich wenigstens einen Eindruck bekomme. Für’s Wetter kann keiner. In Angangueo scheint wieder die Sonne.

In Angangueo schlafe ich im Hotel El Paso de Monarca (Hauptstraße Nacional 20). Als ich ankomme, ist die Chefin, Sra Ramirez, nicht da, dafür aber – wie sich später herausstellt – ihre Nichte. Die Verständigung ist schwierig, immer wenn die junge Frau etwas nicht versteht,  macht sie Geräusche, die mich an den französischen Film mit den Schtiis erinnern. Und sie versteht vieles nicht. Nach ein paar Mal äffe ich sie nach und wir haben beide was zu Lachen. Als Frau Ramirez dann kommt, wird es einfacher, aber nicht viel. Wer also in einen sehr einfachen Zimmer ohne Heizung, Stuhl oder Haken in der Wand, aber mit losem Putz schlafen möchte und bereit ist, nach allem Möglichen, wie Handtuch, Toilettenpapier oder Warmwasser zu fragen, der muss hier einchecken. Aber die beiden Frauen verbreiten eine nette und angenehme Atmosphäre. Das hier ist Werbung für das Hotel. Im Ernst!!!

Obwohl es mindestens morgens und abends in Angangueo ziemlich kalt ist, sind die Restaurants alle zur Straße hin offen. Frühstück und Abendbrot kann man z.B. bei Simon’s haben. Simon, etwa Mitte 60, hat handgeschriebene Speisekarten u.a. in Polnisch, Tschechisch, Japanisch und Mandarin.

#013 Angangueo – http://goo.gl/maps/3pkd2

Kommentar abgeben