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IMG_0617emailWer von La Paz aus nach Süden fährt, kommt an Cabo San Lucas nicht vorbei. Hier ist man plötzlich in einer anderen Welt angekommen. Der Ort könnte auch irgendwo im südlichen Kalifornien sein. Es gibt Wal-Mart und Home Depot und auch andere Ketten gehören zum Straßenbild. Die Altstadt ist nicht sehr mexikanisch, dafür aber ein riesiges Einkaufszentrum, aber man findet schon noch kleine mexikanische Restaurants mit leckeren Gerichten und angemessenen Preisen. Auch die mexikanische Lebensart mit viel Musik ist noch zu haben. Zum ersten Mal erlebe ich Massen von Touristen, meistens aus den USA und Kanada. Alle Leistungen, einschließlich die der Hotels und Restaurants, sind in US-Dollars ausgepreist. Manche ATM’s geben nur US-Dollars heraus. Man soll sich wie zu Hause fühlen. Da ich keine „dolares americanos“ habe, werde ich sofort gefragt, wo ich denn herkomme. Hier ist alles auf Wassersport, Fischen, Reiten oder Golf ausgelegt. Man trifft sich in den Pub’s im Yachthafen. Am ersten Abend mache ich die zweieinhalbstündige Sunset-Tour. Es geht bis an den südlichsten Punkt der Halbinsel, zum attraktivsten Felsen, dem Arch, dann etwas auf Meer nach Norden an der Küste entlang. Hier sind die Grundstücke fest in nordamerikanischer Hand. Die Landschaft ist wunderschön aber die Sonne steckt in den Abendwolken. Essen und Trinken ist im Preis eingeschlossen. Einige sind schon nach der ersten halben Stunde „bleu“, auch weil es alle möglichen verschiedenen Mixgetränke gibt und es noch ziemlich warm ist. Das Essen ist wirklich gut, ich trinke eher zurückhaltend aber irgendwann stehe ich mit einem Typen aus Nord-Dakota, etwa so alt wie ich aber entschieden dicker, an der Bar und wir bestellen Rum mit Coke. Der Barmann belehrt uns, dass das Getränk „Cuba libre“ heißt. Der Ami grinst säuerlich. Der Bartender stichelt weiter: „so richtig frei ist ja Kuba bisher nur in Guantanamo!“. Der Ami schaut mich noch mal vielsagend an und geht mit seinen Drinks. Sicher denkt er, ich denke so wie er. Aber wahrscheinlicher ist, dass er überhaupt nicht denkt. Im Ort gibt’s übrigens jede Menge kubanische Zigarren zu kaufen, einer der Läden heißt z.B. „Fidels Cigar’s Shop“. Da lassen die Amis gerne ihr Geld und die Mexikaner nehmen es gerne. Ich trinke an der Bar noch zwei „otra Cuba libre  maz “. Gegen 20.00 Uhr ist die Party vorbei und jeder geht seine Wege. Die Meisten fallen gleich in die Kneipen im Hafen.

Am nächsten Tag fahre ich mit dem gleichen Boot zum Schnorcheln zur Chileno-Bay. Der Nord-Dakota-Mann ist auch wieder dabei. Die Fahrt ist schön, nur das Schnorcheln selbst ist ein Reinfall. Man muss eine Rettungsweste anlegen, sonst darf man nicht ins Wasser. Mit uns sind noch vier andere Boote da, alle mit ca.100 Leuten an Bord. Das bedeutet, dass ca. 300 Schnorchler auf ziemlich engem Raum zur gleichen Zeit im Wasser sind. Da haben die Fische die Mäuler voll und kommen erst gar nicht. Aber sie lassen sich mit ein paar Ködern anlocken. Trotzdem wird’s kein Highlight. Schnorcheln also in Zukunft nur noch von kleinen Booten aus.

Cabo San Lucas, Baja California, – http://goo.gl/maps/16kLY

1 Kommentar auf “Cabo San Lucas 03.12.-04.12.2012”

  1. Biene sagt:

    Da hatten die Fische an dem Tag ja was zu gucken! Sah bestimmt lustig aus: 300 Schnorchler, mit bunten Schwimmwesten, die meisten der Gattung amerikanischer Kugelfisch und nun stelle man sich das noch von unten aus Fischperspektive vor…;-)
    Nehmen Fische unter Wasser eigentlich auch alles um ein Drittel größer wahr?

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